Aus im Viertelfinale beim Schach 960
Kelsterbach 1 = Nied 1 = 1,0 – 3,0
1.Stefan Grätzer – Thomas Schlapp (2138) = 0 – 1
2.Alexandros Pavlidis – Christoph Goll (1975) = 0 – 1
3.Christopher Ziegler – Naren Kumar (1837) = 0 – 1
4.Jun You Gan – Peter Bittner (1749) = 1 – 0
Nacho unserem Auftaktsieg im Chess960-Pokal der Main-Taunus-Schachvereinigung durften wir im Viertelfinale Gäste aus SC König Nied 1961 begrüßen. Der Schachverein Nied spielt in der Verbandsliga Süd und damit 3 Ligen über unserer ersten Mannschaft. Daher waren wir von vornherein eher in der Außenseiterrolle.
Das Los ergab die Stellung Nr. 9, die ein sehr agressives Spiel mit wechselseitigen Angriffen auf den König nach sich ziehen konnte. Hintergrund war, dass die Diagonalen a1-h8 (bzw. a8-h1) schnell mit Dame und Läufer besetzt werden konnten und die Felder g2 / g7 in der Anfangsstellung nur durch den König gedeckt waren.
Am Anfang der Partie opferte Jun direkt in den ersten 5 Zügen eine Qualität, um Herausforderungen zu lösen, die ihm sein Gegner in der Eröffnung stellte. Die Kompensation war zunächst nicht ganz ersichtlich, aber Jun kämpfte unbeirrt weiter.
An Brett 3 hatten Christopher und sein Gegner Angriff und Gegenangriff über die beiden genannten Diagonalen. Sein Gegner konnte rochieren, was Christopher sehr lange nicht gelang. Als die Stellung schon etwas schlechter war, ersann Christopher noch eine sehr komplexe mehrzügige Kombination um auszugleichen. Diese scheiterte allerdings ironischerweise daran, dass dabei eine Figur von Christopher offensichtlich hing. Mit der Figur weniger wurde es dann auch schnell Matt.
An Brett 1 hielt sich Stefan lange Zeit, verlor dann allerdings zwei Bauern und sein Gegner konnte mit dem Läuferpaar Druck machen, was dann zum Verlust führte.
An Brett 4 sah es dann wieder etwas besser aus. Die Stellung des Königs von Juns Gegner hatte Lücken, die Jun mit seinem Läuferpaar, sowie mit Dame und Springer elegant ausnutzen konnte. Die Kirsche auf die Sahnetorte setzte Jun mit einer Mattkombination inklusive Damenopfer. Erster Brettpunkt für uns.
Bei dem einen Brettpunkt blieb es dann leider auch. Alexandros hatte einen Bauern weniger und verlor im Endspiel zu viele Tempi, sodass er dann auch Matt gesetzt wurde.
Beim Ergebnis ist positiv zu vermerken, dass wir gegen eine Mannschaft aus der Verbandsliga einen Brettpunkt holten und durchaus auch Chancen hatten. Zudem war es ein Erfolg, dass wir überhaupt bis ins Viertelfinale gekommen sind, da beim Chess960-Pokal das Teilnehmerfeld sehr hochkarätig ist.