Patzerschach
Kelsterbach 1 – Groß-Gerau 1 = 2,0 : 6,0
1.Peter Köstler 0
2.Stefan Grätzer 0
3.Norbert Bernhard 0
4.Matthias Preiß 1
5.Reinhold Hörner 0
6.Norbert Zöller 0,5
7.Sinan Sinanovic 0
8.Jürgen Meier 0,5
Der Wettkampf gegen Mitabsteiger Groß-Gerau entwickelte sich zum Desaster.
Nach nicht einmal einer Stunde ging das Gejammer an Reinholds Brett los. „Oh. Oh, Oh“. So laut, dass alle hinstürzten. Sein Gegner hatte einen Läufer auf h7 geopfert. Obwohl jeder ringsum sah was passieren würde meinte Reinhold „das lass‘ ich mir zeigen“ Das tat sein Gegenüber gerne. 3 Züge später war Matt nicht mehr zu vermeiden.
Sinan spielte eine Murkseröffnung. Seine Bauern am Königsflügel vorgerückt und schutzlos, König in der Mitte, Läufer auf b7. Irgendwann zog der Gegner Sh4 und griff den g-Bauern an. Sinan deckte den Bauern. Leider wurde durch den Springerzug die Diagonale h1 – a8 frei und der Groß-Gerauer konnte Sinans ungedeckten Läufer schlagen.
Norbert Zöller spielte schwungvoll auf Angriff. Aber tauschte dann alle Figuren ab. Es war ein Endspiel mit Turm, Läufer und 6 Bauern. Er probierte vergebens seine aktivere Stellung auszunutzen. Remis
Norbert Bernhard versuchte es mit der Aljechinverteidigung. Nach 7 oder 8 Zügen hatte er den Bauern auf d6 gezogen. Alles andere war wieder in der Grundstellung. Norbert konnte sich dann aber herauswinden in ein Endspiel Dame, 2 Türme und 7 Bauern. Dann stellte er ein zügig einen Turm ein. Der Gegner hatte ihn angegriffen und er zog den Deckungsturm von a8 auf a6.
Wie Stefan verlor weiss ich gar nicht so recht. Ich fand er stand recht gut, obwohl sein Kontrahent einen Freibauern auf c3 hatte. Dieser und eine Schwäche auf dem Feld f2 führten schließlich zum Verlust.
Jürgen hatte in der Eröffnung einen Bauern verloren. Im Endspiel mit Läufer und Turm gewann er irgendwie den gegnerischen Läufer! Das Endspiel lautete: Läufer und 3 Bauern gegen 4 Bauern. Alle auf der gleichen Seite. Aber er tauschte 2 Bauernpaare, bis nur noch h-und g-Bauer gegen h-Bauer und Läufer übrigblieb. Da sein König abgedrängt war, war der Abtausch des letzten Bauern nicht mehr zu vermeiden. Remis, da der Läufer alleine nicht mattsetzen kann.
Peter hatte eine schwache Eröffnung gespielt. Der Bauer d7 war rückständig, wodurch Läufer und Turm am Damenflügel nicht am Spiel teilnahmen. Auf d6 klaffte ein riesiges Loch. Peter versuchte verbissen die Stellung zu halten. Aber irgendwann gingen ihm die Züge aus. Er verlor die Qualität und dann die Partie.
Nur Matthias spielte vernünftig. Er griff am Königsflügel an, gewann eine Qualität und war dann im Endspiel Turm und 2 Bauern gegen Springer und 2 Bauern erfolgreich.
Eine deftige Klatsche, die wir so schnell wie möglich vergessen müssen.