Kelsterbacher Schachverein

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Gelungene Premiere im Chess960-Pokal

Juni 30, 2025 Von: Peter Köstler Kategorie: Presse

1. Stefan Grätzer       1

2. Alexandros Pavlidis  0,5

3. Christopher Ziegler  1

4. Jun You Gan              0,5

Am Freitag spielten wir die erste Partie gegen Hattersheim 2 im Chess960-Pokal des Main-Taunus-Schachkreis. Da es sich um ein neues Format handelt, möchte ich etwas weiter hierzu ausholen:

Chess960 – manche kennen es auch als Fischer Random Chess, Schach960 oder Freestyle Chess – wurde in den 90er Jahren entwickelt und stellt eine Verallgemeinerung des Schachspiels dar. Idee ist, dass die Figuren auf der Grundreihe zufällig angeordnet werden (per Los vor der Partie). Da die Läufer nach wie vor auf einem weißen und einem schwarzen Feld stehen sollen und der König zwischen den Türmen wegen der Rochade entstehen 960 mögliche Stellungen.  Die “normale” Anfangsstellung, die wir alle kennen und lieben wäre hierbei auch möglich. In der Praxis ergibt sich dadurch, dass man in ungewohnte Stellungen geraten kann, die teilweise auch sehr unklar sind und dass das Auswendiglernen von Zugfolgen in der Eröffnung nicht hilfreich ist, sondern mehr Kreativität am Brett gefordert wird.

Nachdem Chess960 in letzter Zeit deutlich an Popularität gewonnen hat (siehe bspw. Das Grenke Open in Karlsruhe, an dem mehrere Großmeister der Weltspitze ein Turnier im Chess960 gespielt haben), wurde seitens des Main-Taunus-Schachkreis ein Chess960-Pokal eingeführt mit 4er Mannschaften im K.O.-System mit einer Vorrunde. In der Vorrunde spielen die Mannschafen in der unteren Ligen, damit die Mannschaftsanzahl in der Hauptrunde aufgeht.

Wir hatten die Ehre, dieses erstmalig ausgetragene Turnier in Kelsterbach zu eröffnen mit dem Vorrundenspiel gegen Hattersheim 2. Das Los ergab die Anfangsstellung Nr. 291. Charakteristisch in der Anfangsstellung war, dass die h-Bauern leichter anzugreifen als zu verteidigen sind, da die Felder h2 und h7 durch keine Figur gedeckt sind und da die Damen auf b1 bzw. b8 durch Vorziehen des c-Bauern zum Angriff auf das Feld über die Diagonal einfach und unkompliziert aktiviert werden können.

Jun und Stefan mit den schwarzen Steinen gaben den Bauern auch sehr zeitnah ab und suchten dafür aktives Spiel über die halboffene h-Linie.

Christopher kam in der Eröffnung in einen leichten Entwicklungsnachteil, da sein Gegner die Figuren möglichst schnell entwickelte während Christopher daran arbeitete, das Zentrum und wichtige Felder zu besetzen.

Alexandros an Brett 2 hatte in der Eröffnung und im frühen Mittelspiel Probleme. Sein Gegner lancierte einen Angriff mit seinem f-Bauern als Speerspitze, dem mindestens eine Figur zum Opfer fiel. Als sein Gegner innehielt um den gewonnenen Materialvorteil seines Angriffs zu pflücken, konnte Alexandros (trotz der aktuellen Wetterverhältnisse) eiskalt einen Gegenangriff mit einem Schachgebot einleiten. Nachdem Alexandros eine Zugwiederholung erzwingen konnte, einigte er sich auf Remis. Später am Analysebrett stellten wir fest, dass die Stellung wahrscheinlich gewonnen wäre, da Alexandros am Ende der Abwicklung in einem Damenendspiel mehrere Mehrbauern hatte und sein Gegner einen nicht-entwickelten Mehrläufer, der die Bauern kaum aufhalten konnte.

An den Brettern von Jun und Stefan zeigte sich glücklicherweise, dass die verlorene h-Bauer nicht so stark ins Gewicht fielen wie das dadurch entstehende Gegenspiel, zumal beide Gegner weder nach langer noch nach kurzer Rochade eine gute Königstellung erreichen konnten, wegen der halboffenen h-Linie und dem vorgerückten c-Bauer. An Stefans Brett entwickelte sich ein Damenendspiel zu seinem Vorteil. Ein Remis Angebot lehnte sein Gegner ab, da seine Hoffnung die Möglichkeiten der Stellung überstieg. Stefan konnte einen Bauern verwandeln und mit 2 gegen eine Dame versuchte sein Gegner vergeblich noch ein Dauerschach und gab danach auf.

Währenddessen zahlte sich an Brett 3 Christophers Strategie, das Zentrum zu besetzen aus. Nachdem er drohte, die unglücklich positionierten Springer des Gegners mit seinem Bauern zu gabeln, gewann er einen Mehrbauern, der auf der 7. Reihe stand. Nachdem sein Gegner ein paar Fallen stellte, auf die Christopher nicht reinfiel konnte er mit einer Verwandlung des Bauers entscheidendes Material gewinnen, sodass sein Gegner aufgab. Nachdem das Spiel entschieden war, einigten sich Jun und sein Gegner auf Remis. In der Endstellung hatte Jun einen Minusbauern, aber dafür Druck auf den gegnerischen König

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← Michael Maeding Ehrenvorsitzender des Vereins
  • Spielabend: Freitag

    Mensa der Integrierten Gesamtschule
    Mörfelder Str. 52-54
    65451 Kelsterbach

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    Jugendliche 20:00 - 21:30
    Erwachsene ab 20:00

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